Das evb-Schienennetz ist 235 km lang. Ein wichtiger Teil davon dient als Bypass für den überlasteten Knoten Bremen im Seehafenhinterlandverkehr.
Das Netz ist in fünf Strecken aufgeteilt:
- Bremerhaven – Bremervörde – Buxtehude: Schienenpersonennahverkehr, Güterverkehr
- Bremervörde – Osterholz-Scharmbeck: Güterverkehr, Moorexpress
- Bremervörde – Rotenburg (Wümme): Güterverkehr
- Zeven – Tostedt: Güterverkehr
- Hesedorf – Stade: Güterverkehr, Moorexpress
An den Strecken liegen 331 Bahnübergänge, wovon 132 technisch gesichert sind. Die evb-Infrastruktur wurde in den vergangenen Jahren stark ertüchtigt. Mit Hilfe des Bundes und des Landes Niedersachsen wurden zahlreiche Bauarbeiten ausgeführt. Dadurch ist z.B. die gesamte Strecke Bremerhaven – Rotenburg (Wümme) mit der Streckenklassifizierung D4 (Güterverkehrsstandard) befahrbar.
Jedes Jahr werden zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zusätzliche Bahnübergänge technisch gesichert oder durch Auflassung zurückgebaut und an bereits technisch gesicherte Bahnübergänge mittels Parallelwegebau angeschlossen.
So arbeiten wir immer weiter an unserem Netzausbau und optimieren die Betriebsqualität für unsere Kunden im Personen- und Güterverkehr.
Neue Impulse für den Schienengüterverkehr
Mehr Gütertransporte via Schiene: Auch abseits der Ballungszentren ist dies möglich. Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (evb) wollen dies ab 2024 verstärkt beweisen. Dabei setzen sie auf individuelle Lösungen, angefangen beim Einzelwagenverkehr bis hin zum Ganzzug und flexiblen Angeboten im Kombinierten Verkehr (KV).
Der Wechsel zwischen Straße und Schiene ist oft einfacher als gedacht und bietet viele Optionen. Das Interesse an Kooperationen mit dem Schienengüterverkehr ist nicht nur im produzierenden Gewerbe, sondern auch bei Lkw-Speditionen groß.
Die evb ist durch ihr unternehmenseigenes Gleisnetz, das sich über 235 Kilometer erstreckt, sowie durch ihre Logistiksparte, zu der auch die Containerspedition Necoss gehört, und den außergewöhnlich hohen Grad an vertikaler Integration in einer bundesweit nahezu einzigartigen Position.
Die evb möchte dem Thema Schienengüterverkehr in der Fläche neue Impulse zu geben
Die evb ist ein Komplettdienstleister und verfügt über die gesamte Prozesskette. Dadurch kann sie schnell auf individuelle Anfragen reagieren.
Unternehmen haben drei zentrale Möglichkeiten, um die Schiene als Transportweg zu nutzen:
- Wiederbelebung des Einzelwagenverkehrs,
- Zubringerverkehre zu Hub-Terminals im Norden im Kombinierten Verkehr
- und individuelle Ganzzuglösungen.
Die evb fungiert dabei nicht nur als Transporteur, sondern auch als zentraler Ansprechpartner für den Schienengüterverkehr. Wir vernetzen die verschiedenen Akteure, vermitteln zwischen Anschließern, Verladern und EVUs und unterstützen Unternehmen bei der Erstellung von Förderanträgen sowie bei der Reaktivierung oder Neuerstellung von Gleisanschlüssen.
Verschiedene Unternehmen sowie die Bundeswehr nutzen bereits heute die evb-Infrastruktur für Ganzzugtransporte und machen dabei Gebrauch von Umschlagbahnhöfen wie Bremervörde, Hesedorf, Zeven Nord, Heidenau und Godenstedt. Typische Ladegüter sind Baustoffe, Dünger, Holz und Militärgut.
Es muss jedoch nicht bei den klassischen Transportgütern bleiben. Kreative Waggonbauarten, multimodale Transportbehältnisse und flexible Planungsoptionen bieten nahezu grenzenlose Möglichkeiten auf der Schiene.
Über öffentliche Ladestraßen beispielsweise, oder private Gleisanschlüsse, können auch kleinere Mengen problemlos per Bahn transportiert werden. Egal, ob es sich um regelmäßige Verladungen oder saisonale Verkehre handelt.
Da das Elbe-Weser-Dreieck hervorragend mit Drehscheiben des Kombinierten Verkehrs wie dem Mega-Hub Lehrte oder Hamburg-Billwerder verbunden ist, können Transportketten regelmäßig und planbar aufgebaut werden. Dabei wird die Ladung vom Lkw über zentrale Verladeplätze auf die Schiene verladen und von dort entweder zurück auf die Straße oder weiter aufs Schiff transportiert.
Die Förderung des Neu- und Ausbaus nichtbundeseigener Umschlaganlagen im Kombinierten Verkehr mit bis zu 80 Prozent Bundesmitteln eröffnet weitere Perspektiven.
Kontaktieren Sie uns! Wir sind Ihr Partner bei der Entwicklung neuer Ideen!
„Wir vernetzen die verschiedenen Akteure, vermitteln zwischen Anschließern, Verladern und EVUs und unterstützen Unternehmen bei der Erstellung von Förderanträgen ebenso gern wie bei der Reaktivierung oder Neuerstellung von Gleisanschlüssen.“ – Ingo Heine und Oliver Heckmann, evb.
„Ich habe als Lkw-Spediteur mit aktuell 50 Lkw überhaupt kein Interesse daran, mit einer homogenen Ladung von 33 Paletten nach München zu fahren. Viel lieber würde ich meinen Sattelauflieger mit drei oder vier Teilladungen für den süddeutschen Raum auf den Zug stellen und einen Partnerspediteur in München bitten, den Auflieger beim Terminal abzuholen und die Ladung zu verteilen.“ – Andreas Meyer, Inhaber der EM Spedition Meyer in Bremervörde
Wichtige Dokumente
Die Berichtigung 22 [B22] zur FV-NE ist ab sofort verbindlicher Bestandteil der Schienennetz-Nutzungsbedingungen für die Netzfahrplanperiode 2025, die Regelungen der B22 zur FV-NE treten damit zum Netzfahrplanwechsel am 15.12.2024 in Kraft.
Die unterjährige Änderung der SNB für die Netzfahrplanperiode 2025 wurde erforderlich, weil ansonsten die Ziele der Eisenbahnregulierung (hier die Sicherheit des Eisenbahnbetriebs) bedroht sind.
Hinsichtlich des erforderlichen Stellungnahmeverfahrens (nach §19 Abs. 6 Satz4 ERegG) wird auf das bereits vorab vom VDV durchgeführte Stellungnahmeverfahren Bezug genommen.
Der Link auf die Bereitstellung zur B22 der FV-NE lautet www.vdv-regelwerke.de.
Arbeiten für Dritte
Im Umkreis von 200 km um Bremervörde bieten wir folgende Leistungen extern an:
- Bauüberwachung
- Aufwuchsbekämpfung
- Wartung von LST-Anlagen
- Betriebsführung von Gleisanschlüssen
Bei Interesse kontaktieren Sie uns gern für ein individuelles Angebot.
Baumaßnahmen
Betra-Anträge dürfen stellen:
- Der für die Bauarbeiten / Arbeiten Verantwortliche der evb-Infrastruktur
- Ein durch die evb-Infrastruktur zugelassener Dritter mit Befähigung als Bauüberwacher Bahn.
Kosten für den Veranlasser im Zusammenhang mit der Erstellung und Bearbeitung von Betriebs- und Baumaßnahmen (Betra); Stand: 01.12.2022:
- Betra-Antrag: 175 EUR
- Betra-Erstellung: 420 EUR
- Betra-Änderung: 125 EUR
- Betra-Verlängerung: 125 EUR
Baumaßnahmen
Für die Einreichung von Betra und Sicherungsplan gelten die folgenen Fristen:
- Betra-Antrag mit durchgehender Sperrung: mindestens 30 Arbeitstage vor Inkraftsetzung
- Betra mit Sperrung in Zugpausen: mindestens 14 Arbeitstage vor Inkraftsetzung
- Betra ohne Sperrung: mindestens 7 Arbeitstage vor Inkraftsetzung
- Sicherungsplan: mindestens 8 Arbeitstage vor Inkraftsetzung
Ihre Anträge senden Sie bitte per E-Mail an folgende Adresse: betra@evb-elbe-weser.de.